ÜBER MICH/Ein Satz der mein Leben geprägt hat

Waldemar Herdt

Satz der mein Leben geprägt hat:

Als ich im Schulalter noch in Russland gelebt habe, saßen meine Mutter, mein Onkel und mein Opa am Tisch, da sagte mein Opa „Ich habe gestern das Schulradio gehört. Unter meinen Enkeln waren nur zwei unter den besten. Wie kann das sein, sind wir keine deutschen mehr?“ Dieser Satz hatte mich schon im Kindesalter zum Nachdenken gebracht. Was bedeutet das? Etwa das ich als Deutscher unter den Besten sein muss? Oder das alle Deutschen, die besten sind? Was meinte mein Opa damit? 
Es hatte nichts damit zu tun, dass die Deutsche “Rasse“ besser ist als andere, wie beispielsweise die meiner russischen Schulkameraden. Es ist nicht das biologische Erbgut, das bei der Geburt bestimmt ob ein Mensch gut oder schlecht ist. Ich denke das bis zur Geburt, jeder Mensch gleich ist, aber ab dem Zeitpunkt der Geburt ist jeder Mensch, für seine eigene Veränderung, selber verantwortlich. Natürlich werden die Entwicklung, Denkweise und Taten, in jüngeren Jahren stärker von Eltern, Großelter oder Verwandten beeinflusst. Doch ab einem gewissen Alter ist ein Mensch alleine dafür verantwortlich, welchen Weg er einschlägt. Was ich damit sagen möchte, schon die Bibel lehrte uns (Römer 2,11) „Denn vor Gott sind alle Menschen gleich“ , so denke ebenfalls das jeder Mensch gleich ist, was den einen vom anderen aber doch unterscheidet, sind die Taten. Deswegen bin ich der festen Überzeugung das Biologische Abstammungen nicht der Schlüssel sind. 
Ich bin in verschiedenen Ländern unterwegs und rede dort mit Menschen über Gott, Politik oder mein jetziges Leben in Deutschland. Aus diesen Gesprächen ist mir eins deutlich geworden. Was die Deutschen in der Welt für Ansehen genießen. Beispielsweise Pünktlichkeit, Fleiß und Ehrgeiz, alles positive Eigenschaften, die das Bild eines Deutschen im Ausland ausmachen. Es ist die Mentalität der Deutschen, die uns oft vorauseilt. Doch wie kann das sein? Welchen Uhrsprung hat dieses Ansehen? 
In der Geschichte Deutschlands gab es viele Menschen, die die Welt veränderten. Philipp Reis, der zur Erfindung einer unserer Hauptkommunikationsmittel nicht unerheblich beigetragen hatte. Er gehörte zu den Strippenziehern in der Entwicklung der Telefonie. Carl Benz, dem wir die Erfindung eines mit Verbrennungsmotor angetriebenen Fahrzeugs zu verdanken haben. Oder den wahrscheinlich berühmtesten Forscher der Welt, Albert Einstein. Dieses Trio und viele weitere Revolutionäre hatten mindestens eine Gemeinsamkeit. Sie trugen alle die deutsche Mentalität in sich. Wir sollten versuchen diese tolle Mentalität nicht aufzugeben und diese an unsere Nachkommen weitergeben. 
Ich wünsche mir, dass wir zukünftig bei dem Satz „Ich bin stolz ein deutscher zu sein“ nicht verurteilt werden Anhänger der nationalsozialistischen Ideologie zu sein. Ich gebe jedem Recht, der der Meinung ist das die Taten und Befehle Hitlers und seiner Armen grausam und falsch waren. Die Verluste und das Grauen wird aber leider keiner rückgängig machen können. Doch wir sollten versuchen mit breiter Brust nach vorne zu schauen, an die positiven Eigenschaften für die die Deutschen bekannt sind beibehalten und versuchen mit diesen an sich zu glauben, nie sein Ziel aus den Augen zu lassen und die Welt möglicherweise zu verändern. 

Share by: